RaumBildStörung // Das Atelier
Ausstellung im Kreishaus Gütersloh 2014. Farbige Paneele an den Geländern in unregelmäßiger Anordnung stören die Transparenz dieser Raumschicht und den Blick auf die Ebene dahinter. So entsteht ein Effekt ähnlich einer digitalen Bildstörung. Die Motivation zu diesem Eingriff lag darin begründet, der sehr offenen, aber ziemlich sterilen und gleichförmigen Architektur ein Moment der Unruhe und farbigen Vielfalt entgegenzusetzen.
Parallel dazu wurde in einem offenen Raum, der nur linear durch einen quadratischen Rahmen aus Stahlrohren definiert war, eine Sammlung von plastischen Arbeiten gezeigt, die das Prinzip einer Ausstellung als geordnete Präsentation unterläuft.
Figur // Farbe
Das Konzept für die Ausstellung im Verwaltungsgerichtshof Kassel 2014 sah eine Kombination aus raumbezogener Gestaltung und Plastik vor. Der schmale, kleinteilige Figurenfries wurde extra für diese Ausstellung geschaffen. Das zentrale Element im Raum war das Ensemble "Feld", eine Gruppe von Kleinplastiken, die verschiedene Konstellationen von Figuren in einer quasi-wissenschaftlichen Versuchsanordnung auf formaler Ebene durchspielt. Der emotionale Gehalt ergibt sich dann im Urteil des Betrachters (siehe auch Kleinplastiken Feld).
Mensch // Figur // Raum
Im weitläufigen Foyer des Finanzdienstleisters Plansecur, Kassel, wurden in einer Ausstellung 2017-2018 die Paneele aus Gütersloh in einem anderen Kontext erneut eingesetzt, dieses Mal als vertikales, kompaktes Wandbild, um dem sehr offenen Raum temporär ein Zentrum zu geben. Die Wirksamkeit der Maßnahme wurde durch eine hohe Akzeptanz bestätigt: Die Ausstellung, die in diesem Haus regulär über ein halbes Jahr läuft, wurde noch einmal um ein halbes Jahr verlängert. Zusätzlich wurden figurative Plastiken und Bilder ausgestellt, auch wenn sich die horizontal gestreiften Wände zum Hängen von Bildern nur eingeschränkt eignen.
Götterwelten
Für ein Ausstellungprojekt in der Galerie Artisan in Kassel wurde ein neunteiliger Fries unter dem Motto "Bilder nach Vor-Bildern" entworfen, der sich mit der Darstellung von griechischer Mythologie in verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte beschäftigt. Die Auswahl der Vorbilder war willkürlich und von eigenen Vorlieben geprägt, inhaltlich ging es um die Vielfalt und Extreme an menschlichen Verhaltensweisen, die zum Ausdruck gebracht werden. Die Ausführung ist eher skizzenhaft bis ruppig und fügt sich vor allem aus einer gewissen Distanz und in der Zusammenstellung als Fries zu einem wirkungsvollen Ganzen.