Frühe Badende
"Die Badenden" haben als Bildthema eine lange Tradition in der Kunstgeschichte. Auch in der klassischen Moderne ist es immer wieder als Herausforderung angenommen worden. Bei aller Begeisterung für Cézanne, Matisse und andere waren es aber letztlich die eigenen Erlebnisse, die die Auseinandersetzung mit dem Thema vorangetrieben haben, bis es später auch Niederschlag in der Projektarbeit gefunden hat (siehe Bilder für die AWO in Gütersloh, für Familie K.). Die ersten eigenen "Badenden" entstanden, nachdem ich jahrelang meine Fotos von Reisen an die See nur angeschaut hatte, woraus sich zunehmend das Bedürfnis entwickelt hatte, diese doch endlich in Bilder umzusetzen...
Persönliches Erleben als Ausgangspunkt
Angesichts der schier unendlichen Menge an verfügbaren Bildern ist es für mich wichtig, bei der Arbeit mit fotografischen Vorlagen mit eigenem Material zu arbeiten. So spielt nicht nur der visuelle Reiz eines Motivs, sondern auch die Erinnerung an das Erleben vor Ort eine wesentliche Rolle bei der Auswahl der Motive und der Entwicklung der Bilder. Die Arbeit mit Fotografien findet in der Montage von mehreren Motiven zu einem Bild, in Variationen zu einem Motiv, oder in Reihungen von Einzelbildern zu Serien ihren Ausdruck.
Das Fazinierende an dem Thema ist für mich die relative Ungezwungenheit, mit der sich Menschen in dieser Situation verhalten. Auf formaler Ebene interessiert mich die vom Zufall bestimmten Anordung von Figuren. Aus einer Fülle von "Schnappschüssen" kristallisieren sich besondere, für mich bildwürdige Konstellationen heraus, die von traditionellen Kompositionsmethoden unabhängig sind.